Am 1. Juni 2009 stürzt ein Passagierflugzeug der Air France in den Atlantik. Unter den 228 Toten befand sich auch der Cousin des Filmemachers, der aus Brasilien zurückkehrte. Er war als Adoptivkind in Südtirol aufgewachsen und hatte sich nach Salvador da Bahia begeben, um seine leibliche Mutter zu suchen. Sechs Jahre später bricht sein Adoptivbruder auf, um sich seinerseits auf die Suche zu begeben.
Der Film untersucht die Auswirkungen der Adoption auf die Biografien der beiden Brüder. Einfühlsam nähern wir uns ihren Geschichten und folgen dem Bruder auf der Suche seiner Herkunftsfamilie nach Brasilien. Die kulturellen Räume werden porträtiert, ihre Geschichten erforscht und mit ihren Gegensätzen gespielt. Wir besuchen die südamerikanische Millionenstadt, das ladinische Alpendorf und den Grund des Meeres. Was bedeutet Identität in der modernen, globalisierten Welt? Ist sie gebunden an Topografie, an Hautfarbe, Sprache, Brauchtum? Für die Brüder ist die Frage danach ein existentielles Bedürfnis, die wegen ihrer Adoption bisher unbeantwortet blieb. Eingeflochten in diese Reise verarbeiten essayistische Passagen das Schicksal des verstorbenen Bruders, dessen Leichnam nie geborgen wurde: ein Suchender, der zwischen den Kontinenten verschwand, ohne je Zugehörigkeit erlebt zu haben.
Der Film untersucht die Auswirkungen der Adoption auf die Biografien der beiden Brüder. Einfühlsam nähern wir uns ihren Geschichten und folgen dem Bruder auf der Suche seiner Herkunftsfamilie nach Brasilien. Die kulturellen Räume werden porträtiert, ihre Geschichten erforscht und mit ihren Gegensätzen gespielt. Wir besuchen die südamerikanische Millionenstadt, das ladinische Alpendorf und den Grund des Meeres. Was bedeutet Identität in der modernen, globalisierten Welt? Ist sie gebunden an Topografie, an Hautfarbe, Sprache, Brauchtum? Für die Brüder ist die Frage danach ein existentielles Bedürfnis, die wegen ihrer Adoption bisher unbeantwortet blieb. Eingeflochten in diese Reise verarbeiten essayistische Passagen das Schicksal des verstorbenen Bruders, dessen Leichnam nie geborgen wurde: ein Suchender, der zwischen den Kontinenten verschwand, ohne je Zugehörigkeit erlebt zu haben.
2017
78 Min.
Regie: Martin Prinoth
Buch: Martin Prinoth, Akın E. Şipal
Kamera: Jytte Hill
Schnitt: Martin Prinoth
Ton: Martin Prinoth
Musik: Max Andrzejewski, Marco Mlynek
Produktion: Against Reality Pictures
Co-Produktion: Miramonte Film
Unterstützt von: IDM Südtirol - Alto Adige, Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein
Festivals: Weltpremiere bei DOK - Leipzig und nominiert für den Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts, Cinema del Film Africano Milano, Bolzano Filmfestival Bozen und nominiert für den Preis der Euregio Schüler-Jury, Dokumentarfilmwoche Hamburg, Trento Filmfestival, Sehsüchte Potsdam, Migranti Film Festival, Euganea Film Festival
Preise: Bester Dokumentarfilm - Migranti Film Festival, Bester Dokumentarfilm - Euganea Film Festival